Es gibt Dinge, die gibt es (fast) überall auf der Welt und die sind (fast) überall gleich. Zum Beispiel: Flohmärkte. Ich liebe Flohmärkte und habe zum Beispiel eine Liste mit den besten der Welt – von der ich aber bislang nicht einmal die Hälfte abgearbeitet habe. Hier gehe ich gerne auf folgende: Freitags nach Llucmajor, wo gleichzeitig der Wochenmarkt stattfindet; Samstags nach Campos, ebenfalls parallel zum (kleinen, Lieblings-) Wochenmarkt. Und auch Samstags: nach Son Bugadelles, was ein häßliches Industriegebiet ist, aber gleich hier in der Nähe und sehr groß.
Auch wenn es fast überall auf der Welt Flohmärkte gibt, unterscheiden sie sich dennoch in Kleinigkeiten. Was ich hier mag: es ist (meist) lustiger als z.B. in Deutschland. Gestern habe ich unter anderem folgende witzige Situationen erlebt: Eine Frau hatte einen Stand mit hochwertiger Frauenkleidung, daran ein Schild „Ropa para mujeres tán hermosas como tú!“ – Kleidung für Frauen, die so schön sind wie Du! … Ein paar Stände weiter: Wiedersehen zweier älterer Herren, offensichtlich erfahrene Flohmarktverkäufer. Herr Nr. 1: „Juan, alter Schwerenöter, liebst Du mich nicht mehr, oder warum kommst Du erst jetzt?“. Herr Nr. 2: „Doch, na klar, und deswegen kaufe ich Dir jetzt diese Uhr aus den 50er Jahren ab; wieviel?“. Nr. 1: „Für Dich nur 50,- Euro, statt 80,- … und Du weißt ja, bei mir ist alles brandneu…“. …. An strategisch günstigen Eckpunkten sitzen Mitglieder der gleichen Familie und verkaufen je nach Saison Kartoffeln und Knoblauch. … Gehandelt wird hier mit mehr Leidenschaft, Gestik und Mimik – es kann einige Minuten dauern bis sich die Parteien auf einen Kaufpreis geeinigt haben. … Und … Was mir (nicht nur auf dem Flohmarkt) besonders gut gefällt: egal ob von Frauen oder Männern: häufig wird ein „… cariño…“ (Liebling), „… reina…“ (Königin) oder „…guapa … “ (Hübsche) an das Ende einer Konversation angehängt. Danke schön!