Gestern war ich zu Gast bei meiner Freundin Nathalie. Sie hat ein Format kreiert, welches „Mallorca Zeitgeist“ heißt. Immer mittwochs, freitags und sonntags gibt es verschiedene Themen im Internet-Live-Stream. Bei uns ging es um das Thema Interkulturelle Kommunikation.
Ich wurde von Nathalie gefragt, was ich für Zukunftspläne habe und ich erzählte von meinem Buch-Projekt. 30 Kapitel sind schon fertig – von allerdings insgesamt 195! Das Buch trägt den Arbeitstitel „Die Welt verbinden“ und es geht um die Kulturen von allen 195 anerkannten Staaten der Welt und den Vergleich zur deutschen Kultur. Die einzelnen ca. 2-seitigen Kapitel sind persönliche Geschichten und entweder von Deutschen geschrieben, die dort lange lebten oder immer noch leben. Oder von Menschen, die aus diesen Ländern stammen und in Deutschland leben. Oder um bi-nationale Menschen oder solche in bi-nationalen Partnerschaften. Neben den fertigen Kapiteln sind zahlreiche in Arbeit. Aber: mir fehlen dennoch noch sehr viele. Wer Lust hat mitzumachen, ist herzlich eingeladen, auf der Liste unten zu schauen, ob das jeweilige Land noch nicht besetzt ist. In dem Fall freue ich mich über eine Kontaktaufnahme unter: kathrinbremer@hotmai.com.
Da gestern der 11.11. war, haben Nathalie und ich auch über Karnevalskulturen in aller Welt gesprochen. Das Wort kommt aus dem lateinischen: „carne vale“, was soviel bedeutet wie „Fleisch ade“, den Verzicht auf Fleisch bedeutet und die vorösterliche Fastenzeit einläutet. Die Geschichte des Karnevals (oder auch der Fastnacht, wie sie in manchen Regionen und Ländern genannt wird) lautet wie folgt: Die Germanen feierten die Wintersonnenwende als Huldigung an die Götter und zur Vertreibung der bösen Winterdämonen. Später übernahmen die Christen diesen Brauch. In der ganzen Welt wird Karneval gefeiert – allerdings sehr unterschiedlich. Der größte Karneval der Welt findet in Rio de Janeiro statt. Dort geht es vor allem darum, dass sich die verschiedenen Samba-Schulen der Stadt präsentieren, in möglichst ausgefallenen Choreografien und mit möglichst spärlicher Bekleidung. In Trinidad & Tobago geht es ebenfalls viel um Musik und Tanz, Aber hier haben die Kostüme eine besondere Bedeutung. Beliebte Verkleidungen sind: Esel, Teufel und Gauner. Historisch bedingt stammt dies aus der Kolonisationszeit. Damals sollten die Kolonialherren durch die Verkleidungen charakterisiert und karikiert werden. Ebenfalls ein sehr großer Karneval findet in New Orleans statt. Er ist als „Mardy Gras“ bekannt und es geht vor allem um Musikparaden mit Jazz- und Blues-Kapellen. Im kanadischen Quebec ist der Karneval vor allem sportlich. Bei in der Regel zweistelligen Minusgraden finden Seifenkistenrennen auf dem Schnee statt. Volksfest-Charakter hat der Karneval auch in Moskau. Die Feierlichkeiten zur Butter Woche (Masleniza) reichen von Jahrmarkt über Spiele, Verkleidung, Musik und Tanz bis hin zu hemmungsloser Völlerei. Die Masleniza-Puppe wird -ähnlich wie der Nubbel in Köln- zum Ende der Feiertage verbrannt. Ähnlich wie in der Baseler Fasnacht treten furchterregende Gestalten auf, die die Dämonen vertreiben sollen. Die Fasnacht in Basel geht übrigens erst nach dem in Deutschland üblichen Aschermittwoch los. Sie ist noch sehr traditionell und würde deswegen auch 2017 von der UNESCO auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt. Die Basler Innenstadt wird 72 Stunden lang von den Fasnächtlern beherrscht, die mit ihren Cliquen durch die Strassen, Kneipen und Geschäfte ziehen. Dem sehr ähnlich wird Karneval auch in Süddeutschland gefeiert. In Venedig sieht der Karneval wieder ganz anders aus. Wir feiern die Menschen verkleidet mit Masken vor allem auf festlichen Bällen. In Spanien ist Karneval vor allem üblich in: Cadiz, Málaga, Córdoba, in Galizien und auf Teneriffa und Gran Canaria. Letzterem geht es vor allem um die Wahl der Drag Queen. Das steht auch im katalanischen Sitges im Vordergrund. Auch auf Mallorca findet Karneval statt. In Palma gibt es die große und kleine „Sa Rua“ und „Sa Rueta“, Umzuge mit Wagen, von denen Süßigkeiten geschmissen werden. Auch in anderen Orten wie in Algaida, Andratx, Capdepera, Calvia, Cala Rajada, Sa Cabaneta oder El Arenal finden Umzüge statt. Sehr schön sind hier die Rituale zur „Verbrennung der Sardine“, wie z.B. in Portól.
Wie die nächste Karnevalssaison aussehen wird, ist ungewiss. Die Basler Fasnacht 2021 wird z.B. stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie gibt es jedoch eine abgespeckte Version. Ähnlich wird es sicherlich auch auf Mallorca sein.
Das ganze Interview findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=m60ADgR1Q6o
Und hier die noch fehlenden Länder:
Fehlende Länder
Andorra
Antarktis
Antigua und Barbuda,
Äquatorialguinea,
Aserbaidschan
Bahrain
Bangladesch:
Barbados
Bhutan
Brunei
Burkina Faso
Burundi
Cookinseln
Dominica,
Dominikanische Republik,
Dschibuti
El Salvador,
Eritrea,
Falklandinseln,
Fidschi:
Föderierte Staaten von Mikronesien,
Französisch Guayana
Gabun,
Grenada
Guatemala
Guinea
Guinea-Bissau
Guyana
Irak
Jamaika:
Jemen,
Jordanien
Kap Verde,
Kasachstan,
Katar,
Kiribati
Komoren,
Kroatien,
Kuwait
Lesotho,
Libanon,
Libyen,
Liechtenstein,
Litauen,
Madagaskar,
Malediven,
Mali,
Malta
Marshallinseln,
Mauretanien,
Mauritius,
Mazedonien,
(Föderierte Staaten von) Mikronesien,
Monaco,
Mongolei,
Montenegro,
Nauru,
Nigeria
Nordzypern,
Oman,
Pakistan,
Palau,
Papua-Neuguinea
Paraguay,
Saint Kitts und Nevis,
Saint Lucia,
Saint Vincent und die Grenadinen,
Salomonen,
Sambia,
San Marino,
São Tomé und Príncipe,
Saudi-Arabien
Senegal,
Seychellen,
Slowenien,
Somalia,
Südkorea:
Surinam,
Svalbard,
Swasiland,
Timor-Leste,
Togo,
Tonga,
Trinidad und Tobago,
Tschad,
Turkmenistan,
Tuvalu
Uruguay,
Vanuatu,
Vatikan,
Westsahara,
Zentralafrikanische Republik,
Zypern